Sonntag, 21. Februar 2016

Erklärung der Umwandlung der GALOB zu den Otzberger GRÜNEN und Aufruf zur Mitgliedergewinnung vom Dezember 2015


Grünes Otzberg
Wie geht es weiter mit dem grünen Projekt in Otzberg?

Vor der Kommunalwahl ist es  Zeit für uns, den Zustand der grünen Kommunalpolitik in Otzberg zu betrachten und über Perspektiven und Strategien für die Zukunft nachzudenken.

Seitdem die Grüne Alternative Liste Otzberger Bürger "GALOB" die langjährige Koalition mit der CDU im Jahr 2011 aufgekündigt hat, bewegt sich was in Otzberg. Parteipolitische Blockaden wurden größtenteils beendet. Das tut der Gemeinde spürbar gut, es macht die Politik hier viel transparenter, was eine wichtige Vorraussetzung für die Gewinnung der Bürger zur Mitarbeit an den demokratischen Prozessen ist. Versäumnisse der Vergangenheit werden nun aufgeholt, die Gemeindevertreter reden wieder über Inhalte und unterschiedliche Bündnisse finden sich für die jeweiligen Themen. Das wäre früher undenkbar gewesen. 
Es gibt noch viel zu tun in Otzberg, aber nachdem sich die Parteipolitik zunehmend dem Wohl der Gemeinde unterordnet, deren Situation wegen struktureller Probleme pragmatische Lösungen fordert, scheint es doch voran zu gehen. Bürger engagieren sich:  im IKEK- Prozess werden unter starker Bürgerbeteiligung tolle Visionen für Otzberg entwickelt, es gibt viele Freiwillige, die Flüchtlinge willkommen heißen und ihnen helfen.

Was machen die Grünen?

Die Grünen in Otzberg, im Kreis, Land und Bund koalieren mit unterschiedlichen Partnern oder sind in der Opposition. Sie werden zwar zunehmend realistischer, ringen aber ständig um den richtigen Weg. Da gibt es Fundis und Realos, Linke und Konservative. Dieser grünbunte Vogel fliegt mit vielen Flügeln, aber er fliegt! Und er fliegt in eine gute Zukunft, kraftvoll getragen von der Vision einer ökologischen, nachhaltigen, friedlichen und sozial gerechten Welt in Otzberg und Anderswo.
Diese grüne Vision ist so stark , dass sie von vielen politischen Parteien in Teilen übernommen - und von vielen Menschen geteilt wird. Sie wird Mainstream. Manche grüne Visionen sind schon verwirklicht. Der Atomaustieg und die Energiewende werden von einer großen Bevölkerungsmehrheit mitgetragen. Wenngleich die Energiewende eine große Herausforderung bleibt, gibt es zu ihr angesichts der drohenden Klimakatastrophe keine Alternative. Und weil die globale Perspektive mit den lokalen Verhältnissen in Einklang gebracht werden muss, weil wir alle die Verantwortung für unsere Art zu leben tragen und die sie unseren Kindern und Enkel werden rechtfertigen müssen, müssen wir uns auch hier vor Ort für die Umsetzung der grünen Vision engagieren.

Umstrukturierung: GALOB wird "Die Otzberger Grünen"

Die Otzberger Grünen wollen nicht länger erklären müssen, was "GALOB"  heißt. Sie nennen sich nun um in "Grüne" und bilden einen Ortsverband von Bündnis 90 / die Grünen. Sie erhoffen sich dadurch eine bessere Wahrnehmung und bessere Unterstützung bei der politischen Arbeit durch die politischen Strukturen der Mutterpartei. Und so können sie auch an der Meinungsbildung der Partei in Kreis, Land und Bund teilnehmen und ihren Mitgliedern evtl. auch ein Engagement in einer anderen Ebene eröffnen.

Rettet unsere Demokratie! Engagierte Mitstreiter werden dringend gesucht.

Die Otzberger Grünen brauchen aber vor allem Unterstützung durch interessierte Bürger, so wie jede lokale Partei dringend engagierte Bürger sucht, die mitmachen, die Einfluss nehmen und mit gestalten wollen. Unsere parlamentarische Demokratie ist das beste System, das es derzeit gibt. Man muss es dennoch verbessern. Der Umstand, dass die Wahlbeteiligung bei Kommunalwahlen stetig sinkt, ist sehr bedenklich. Damit sinkt auch die Legitimation der gewählten Politiker. Der Grund dafür ist wohl die allgemeine Auffassung, dass die Stimme des Einzelnen wenig ausrichten kann. "Die da oben machen ja doch was sie wollen...". Die politischen Strukturen scheinen undurchsichtig und zu wenig attraktiv, um da mit zu machen. Bürger engagieren sich nur, wenn ihre eigenen Interessen betroffen sind, und werden dann schnell zum "Wutbürger". Die "Politik" wie die Organisation unserer Demokratie oft abfällig genannt wird, ist in Verruf geraten. Das ist sicherlich auch die Schuld ihrer intransparenten und teils verhärteten Strukturen, die dringend transparenter und einladender werden müssen. Aber, anstatt am Stammtisch darüber nur zu schimpfen, kann man mitmachen. Jede Partei lädt dazu mit offenen Armen ein, ohne jeden Interessenten gleich zu vereinnahmen. Parteimitgliedschaft ist in der Regel nicht nötig, um mitzugestalten. Die Strukturen sind gar nicht so geschlossen und frustrierend, wie sie von aussen scheinen. Wie das System von Parlament und Verwaltung funktioniert, ist leicht zu durchschauen.  Es kann sogar Spaß machen, gemeinsam um das Wohl der Gemeinde und ihrer Bürger zu ringen, wenn die politische Kultur stimmt.


Wer der grünen Vision auch lokal zum Gelingen verhelfen möchte, ist herzlich willkommen, bei den Otzberger Grünen mitzumachen. Am 16.12. lädt sie alle Otzberger Bürgerinnen und Bürger ein zur Diskussion des Wahlprogramms und zur Verabschiedung einer Kandidatenliste für die Kommunalwahl 2016. Kommt Leute, macht mit, damit Otzberg grüner wird!